Seit der Erfindung der Pedalpauke (ca. 1880) hat sich das Umstimmen der Pauke mittels Pedal zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Paukenspieltechnik entwickelt. Es mag im Einzelfall eine Alternative sein, sich mit einer Vielzahl von Pauken zu umgeben, um notwendige Umstimmvorgänge auf ein Minimum zu reduzieren. Unter dem Gesichtspunkt der Arbeitserleichterung bringt dies allerdings nur scheinbar einen Vorteil. Man kann nicht davon ausgehen, daß eine Pauke (insbesondere mit Naturfellen) in jedem Fall den eingestimmten Ton über einen längeren Zeitraum zuverlässig und präzise beibehält. Daher muß der Spieler die Intonation jeder Pauke ständig im Auge behalten. Dies bedeutet also: Je mehr Pauken, desto mehr Kontroll-Arbeit.
Ein weiteres Problem beim Einsatz vieler Pauken kann sein, daß sich der Nachklang mehrerer kurz nacheinander angeschlagener Pauken dissonant und somit störend mischt. Nicht immer besteht die Möglichkeit, diesem Phänomen mit Abdämpfen entgegenzuwirken. Auch hier kann der intonationssichere Einsatz der Pedale in vielen Fällen eine elegante Lösung bieten.
Es lohnt sich also durchaus, sich mit diesem besonderen Gebiet des paukerischen „Hand“-werks ausführlich zu beschäftigen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Die Übungen des vorliegenden Heftes sollen hierbei eine Hilfestellung bieten.
Ich danke Christoph Dörfler (Klassik Percussion & Service) für die Unterstützung bei der Erstellung der Fotos für dieses Heft!
38 Seiten. deutsch - englisch
Erschienen 2014 bei Leu-Verlag, Neusäß
Erhältlich direkt beim Verlag: Leu-Verlag
oder bei: Brandt - Percussion
22,00 € + Versand